Archiv für die Kategorie ‘Ägyptenreise’

Vom Nil an den Rhein in einem Tag, welcome back

Freitag, 02. Februar 2007

Da unser Flug erst am Nachmittag geht haben wir noch den ganzen Vormittag Zeit, von Luxor Abschied zu nehmen. Im Basar, wo man uns natürlich schon recht gut kennt, besuchen wir noch einige Shops, da wir etwas ganz bestimmtes suchen. Das ist übrigens auch ein recht gute Methode, die „Verkäufer“ hinzuhalten. Ich suche ganz genau das und nichts anderes! Und dann hart bleiben. Wir haben jedenfalls gefunden was wir wollten, haben hart gehandelt und vermutlich doch zuviel bezahlt, dabei aber eine Unmenge Spaß daran gehabt. Das ist eigentlich das Wichtigste daran. Wir genossen es, dabei zuzuschauen, wie die heute neu Angekommenen von Händlern, Führern, Feluccafahrern, Kutschenfahrern und Taxifahreren umworben wurden und zunehmend verzweifelten. Diese Schule muss aber jeder durchmachen, da geht kein Weg daran vorbei. Später saßen wir auf unserer Dachterrasse und tranken eine letzte Cola, bis wir dann -wieder einmal- mit einem Uralt-504er zum Flughafen fuhren. Und da es unser Abschied von Luxor und Ägypten war bekamen wir nochmal gezeigt, dass auch auf einer ganz normalen Straße zwischen 2 sich begegnenden Lkws Platz für einen Peugeot ist.

Im Flughafen war die Hölle los. Mehrere Busse hatten ihre Passagiere ausgeladen und wir standen hinten dran. Da wir aber jede Menge Zeit hatten, war die Warterei recht gemütlich. Wir lernten nochmal einige Leute kennen, dabei auch Mannheimer, und, was das interessante dabei war: Alle waren in Ägypten im Urlaub gewesen. Standartprogramm: Kreuzfahrt-dann Hurgadha. Nur, das was wir hier hörten, hatte eigentlich mit „unserem “ Ägypten fast nichs zu tun. Die Leute gingen erst vom Schiff, wenn der Bus mit offenen Türen da stand, in den Hotelanlagen war man unter sich und bei den Ausflügen war man vor den Ägyptern abgeschirmt. Nur wer sich traute ging auch mal raus oder sogar in den Bazar um dann über ganz schlimme Erlebnisse berichten zu können. Es fiel mir zwar schwer, aber ich habe keinem von unserer Tour erzählt.

Ich kaufte im Duty Free-Shop noch eine Flasche Carlos I, kam auch ohne Beanstandung durch die Kontrolle und war mit mir und der Welt zufrieden. Wir flogen pünktlich ab, hatten starken Gegenwind und einige Turbulenzen und kamen pünktlich in München an. Dann ging es durch die Kontrolle nach draußen. Die Weiterflieger mußten danach wieder einchecken und durch die Gepäckkontrolle, die natürlich sehr genau ausfiel. Der Beamte fand sogar einen meiner Kamerareserveakkus in einer verborgenen Hosentasche, den ich schon seit 2 Wochen suchte. Aber meinen Carlos I durfte ich nicht mitnehmen. Die neue Bestimmung sagt zwar, dass Getränke, die im Duty Free-Shop gekauft wurden, in einer versiegelten Verpackung mitgenommen werden dürfen, das gilt aber nur, wenn sie innerhalb der EU gekauft wurden. Die nette Frau bei der Kontrolle gab mir dann den Tip, meinen Rucksack auszuräumen und die Flasche hinein zu tun und das Ganze dann nachträglich als Gepäck aufzugeben. Das ging dann auch ganz einfach und wurde offensichtlich schon öfter so gehandhabt.

Anschließend begrüßten wir Deutschland mit Weißwurst und Weißbier. Unser Flug nach Köln ging kurz nach 22 Uhr fast planmäßig los und dauerte nur 45 Minuten. Dann kreisten wir eine halbe Stunde über Köln, weil wir in der Warteschlange erst an 12. Stelle lagen. Endlich hatten wir um 23:30 Uhr festen Boden unter den Füßen. Wir gingen schnell zu unserem Wohnmobil auf dem Parkplatz, verstauten die Koffer und kuschelten uns in unsere ach so bequemen Betten.

Das Frühstück gab es dann im Flughafen beim Bäcker Kamps und anschließend fuhren wir immer am Rheinufer entlang in Richtung Heimat. Am Tag zuvor suchten wir noch schattige Plätze, nun fuhren wir in der nebligen Suppe herum. Von unterwegs riefen wir Gerd an und beschlossen, unserer Reise einen würdigen Schlusspunkt zu geben. Wir verabredeten uns zum gemeinsamen Mittagessen im Check-In, dem Restaurant von Alfons Schuhbeck in Egelsbach am Flugplatz. Bei einem 3 Gänge-Menue blickten wir nochmals auf 3 interessante und erlebnisreiche Wochen zurück und ließen uns ein bisschen über die Zeit in Mannheim informieren.

Damit endet der Reisebericht von Helga und Gerhard Maier, die es wieder einmal in den Orient zog und die es wieder einmal nicht fertigbrachten, ein Land wie normale Pauschalurlauber zu erleben.

Ich hoffe das Mitlesen machte Spass und regt den (die) einen oder anderen zum Nachmachen an.

Hier noch ein paar Daten über die zurückgelegten Strecken:

in der Luft: Köln-München-Luxor und zurück

2 x ca. 3650 km = 7.300 km

auf der Straße:

Aswan – Abu-Simbel – Aswan 2 x 275 km = 550 km

Cairo-Dahab = 677 km

Dahab – Sharm el Sheikh = 116 km

Hurgadha – Luxor = 280 km

Straße in der Wüste = 160 km

Straße gesamt (Bus, Kleinbus, Landcruiser) = 1.723 km

auf dem Wasser: Nil 220 km, Rotes Meer überquert 90 km = 310 km

Auf der Schiene: Luxor – Aswan 220 km, Luxor – Cairo 816 km = 1.036 km

Offroad mit Landcruiser in der Wüste: 75 km

Gesamtstrecke ohne die normalen Taxifahrten ca. 3.150 km

Gerhard Maier

Das Meer und wir

Dienstag, 30. Januar 2007

Der starke Wind hat leider nicht wesentlich nachgelassen und ist ziemlich kühl. Heute wollen wir mit dem Schnellboot nach Hurgadha fahren um weiter nach Luxor zu kommen. Unser Problem ist nur, dass wir an der Rezeption unterschiedliche Auskünfte bekommen. Die eine sagt aus, dass das Schiff um 5 oder 6 Uhr Abends ausläuft, wenn es der Wellengang zulässt, die andere sagt aus, dass das Schiff am Dienstag gar nicht fährt sondern erst am Mittwoch Morgen. Eigentlich wollten wir am Vormittag noch einiges unternehmen, aber wie soll das funktionieren? Gegen 12 erfahren wir dann, dass wir um 17 Uhr mit dem Schnellbot in Sharm el Sheikh starten, sofern es der Wind zulässt. Dann gehen wir zum Nordstrand, weil es hier nicht weit bis zu dem schönen Tauchgrund am Riff ist. Ich miete mir eine Ausrüstung und gehe sSchnorcheln. Was ich hier sehe ist mit Worten kaum zu fassen. Schon ein paar Meter vom Ufer entfernt schwimme ich in einem Schwarm kleiner Fische die direkt unter der Oberfläche dahinziehen. Dann am Riff geht es erst richtig los. Bunte Fische in allen Farben und Größen schwimmen unter mir herum, Korallen, Seeanemonen und anderes Getier ist hier auf kleinstem Raum versammelt, man kommt sich vor wie in einem riesigen Aquarium. Nach einer guten halben Stunde muss ich leider aus dem Wasser raus, es wird üehl und ich spüre die ungewohnten Bewegungen beim Schnorcheln und Tauchen am ganzen Körper. An einem windgeschützten Platz kann ich mich aufwärmen, dann essen wir zu Mittag und gehen zum Hotel zurück, denn wir sollen um 3 Uhr zum Bus gebracht werden. Aus irgend einem Grund klappt das aber auch wieder nicht und so bekommen wir ein Kleinbus-Taxi, das uns die 100 km nach Sharm bringt. Wir kommen rechtzeitig am Hafen an und das Schiff wird auch startklar gemacht. Dann rauschen wir in den Sonnenuntergang hinein. Bald ist es dunkel und der Wellengang wird immer stärker. Das veträgt anscheinend nicht jeder, wie ein Besuch der Toilette zeigt. Mit fast einer Stunde Verspätung kommen wir in Hurgadhe an und werden natürlich auch nicht – wie vereinbart – abgeholt. Zum Glück haben wir uns den Namen des Hotels gemerkt und fahren mit dem Taxi hin. Dann gibt es noch einen ordentlichen Streit mit dem Taxifahrer, der plötzlich den doppelten Preis wie vereinbart verlangt, den ich aber gewinne. Dann stellen wir fest, dass für uns kein Zimmer gebucht wurde, bekommen das aber auch noch mit Anrufen nach Luxor in den Griff. Das Abendessen fällt dieses Mal aus, da wir hundemüde sind und auch nicht mehr ausgehen wollen. Wir schlafen wie die Steine.

Ein erzwungener Ruhetag

Montag, 29. Januar 2007

Für heute ist bummeln und Ruhe angesagt. Eigentlich hatten wir vor, mit dem Glasbodenboot eine Tour zu fahren und anschliessend schnorcheln zu gehen. Aber es kam anders.

In der Nacht begann der Wind aufzufrischen und hörte bisher nicht auf zu blasen. Die Palmen biegen sich und leider ist er auch so stark, dass das Boot nicht ausläuft. Zum Schnorcheln ist es natürlich auch zu windig, da das Riff nur ganz knapp unter Wasser liegt und die Verletzungsgefahr daher zu groß ist. So habe ich Zeit, ein paar Bilder zu den Berichten einzuspielen. Das ist aber dermaßen zeitaufwendig, dass ich hier nicht mehr viel machen werde.

So war heute Lesen und Computern, Spazieren und Shoppen angesagt. Bald gehen wir zum Abschiedsessen von Dahab, einem Ort, den ich sicher wieder sehen werde.

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Morgen haben wir noch am Vormittag Zeit um hier etwas zu unternehmen, dann fahren wir mit dem Bus nach Sharm el Shejk, von wo aus wir dann mit einem Schnellboot das Rote Meer überqueren und nach Hurgada fahren.

Die Canyontour

Sonntag, 28. Januar 2007

Um 8:30 Uhr treffen wir uns am Landcruiser zur Canyontour. Wir, das sind 4 Deutsche, 2 Spanierinnen, 1 Schweizer, (4 Männer und 3 Frauen), der Guide und der Driver. Ich darf wg. meinem lädierten Knie auf den Beifahrersitz, die anderen sitzen hinten quer. Zuerst geht es ca. 70 km auf der Strasse nach Norden, dann biegen wir ab auf eine Piste. Vorbei am Kontrollpunkt geht es in die Bergwüste. Der Driver zeigt uns nun was er drauf hat. Mit bis zu 80 kmh geht es Offroad in die Berge. Toll, was der Landcruiser kann. Nach ca. 1/2 Std. sind wir auf einem Plateau über dem Eingang in den Coloured Canyon.

Dann geht es erst einmal ca. 200 Höhenmeter abwärts bevor wir in den eigentlichen Canyon kommen. Was wir hier sehen ist überwältigend. Der Canyon ist manchmal gerade so breit, dass man noch quer durchrutschen kann. Die Auswaschungen durch Wasser und Wind sind fantastisch, die Farbschattierungen gehen von gelblich bis dunkelrot. man sieht schwarze Streifen, bunte Wellen und Faltungen, man kann es mit Worten nicht beschreiben. Natürlich wird von fast allen Teilnehmern fotografiert was das Zeug hält, die Ausblicke sind einfach zu toll. Unser Guide, ein schmächtiger Beduine, erklärt uns alles sehr gut, er spricht so schön englisch, dass sogar ich viel davon verstehe. Er erzählt uns viel von Naturschutz und wie wichtig es für sie ist, die Landschaften so zu erhalten wie sie sind, da dies für sie eine wichtige Grundlage für den Lebensunterhalt ist. Besonders böse ist er auf die Touris, die sich überall in den Sandsteinwänden verewigen. Dann kommen wir an eine Stelle, wo eine andere Gruppe offensichtlich nicht weiterkommt. Man muss unter einem hereingefallenen Stein durch einen sehr engen Schlitz nach unten rutschen und dabei nochmals ca. 1 m abspringen. Also, Rucksäcke absetzen und über den Stein nach unten geben, dann schmal machen und durchrutschen. Mit gemeinsamer Hilfe klappt das, auch die Dicke aus der anderen Gruppe kommt mit einigen Blessuren unter dem Stein hervor. Dann überholen sie uns und wir sind wieder allein. Die Wanderung dauert ca. 2 Stunden und bietet nach jeder Ecke neue schöne Ausblicke. Leider haben wir nicht die besten Lichtverhaeltnissse (zwischen 11 und 12 ist das Licht zu hell) so dass die Färbungen nicht so gut herauskommen wie damals in Petra. Dann kommt das Ende des Canyons und wir steigen wieder fast 200 Höhenmeter auf. Dank meiner festen Bandage und einiger chemischer Hämmer übersteht mein Knie die Tour ohne stärkere Schmerzen.

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Der Landcruiser und sein Driver zeigen uns nun die Steigerung der Anfahrt. Wir kommen uns vor wie auf einer Rallye. Uns macht die Fahrt einen Heidenspaß, nur der hinten quer sitzenden Christian wird merklich ruhiger. Nachdem wir die Straße erreichen, meinen wir, es würde ruhiger. Falsch gemeint. Nach einer kurzen Verschnaufpause auf Asphalt geht es wieder auf die Piste. Diesmal ist Sandfahren angesagt. Durch das hohe Tempo pfluegen wir manchmal leicht quer durch den Sand, dann geht es wieder im Slalom zwischen Steine, Baumen und Bueschen durch. Nach ueber 30 km Fahrt kommen wir an eine Naturattraktion, den Mushroom Rock, einen Felsblock, der einem Pfifferling aehnlich ca. 3 m hoch in der Wueste steht. Dort gibt es natuerlich wieder eine Fotopause. Dann geht es weiter. Christian geht es wieder besser und der Driver zeigt uns noch ein bisschen seine Fahrkuenste.

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In einer kleinen Oase, die von einer Beduinenfamilie bewohnt und bewirtschaftet wird, steigen wir aus und machen Mittagspause. Wir bekommen Tee und einen einfachen, aber wohlschmeckenden Beduinenlunch. Dann fährt unser Driver weg und der Guide erklärt uns den Weiterweg. Wir gehen nun durch tiefen Sand, Richtung Süedwest, um zum White Canyon zu kommen. Die Berge um uns herum bilden eine grossartige Kulisse, dann sehen wir den Eingang zum Canyon. Der ist so schmal, dass man nicht hindurch kommt. Also klettern wir über den Eingang weg und steigen in den schmalen Schlitz hinunter. Alles ist reinweiss, als wäere man in einer Gipslandschaft. Durch die engen Spalten klettern wir ständig weiter, manchmal auch ziemlich ausgesetzt. Unser Guid geht barfuss, einige der Gruppe haben es ihm nachgemacht. Es folgen Kletterpassagen, die von uns eigentlich niemand erwartet hat und die auch ganz schön anspruchsvoll sind. Er gibt uns aber immer Hilfestellung und so kommen wir alle gut durch. Ziemlich am Ende des Canyons müssen wir noch üeber eine Eisenleiter und eine Felswand mit Seilsicherung klettern, eine ausgestzte Stelle, die füer einige eine grosse Überwindung erfordert. Dann sind wir oben in der Nähe unseres Autos und alle sind der Meinung, dass die Tour Spitzenklasse war. Die Kombination von Pistenfahrt und Wanderung war ganz grosse Klasse.

Zum Abschluss der Fahrt bekommen wir noch ein Abschiedsgeschenk des Drivers, indem er mit bestimmt 70 Sachen ueber eine Bodenwelle in einen Abhang springt. Die Geraeuschentwicklung der hinteren Passagiere war beachtlich. Dann prescht er noch eine weile neben der Strasse her bis er eine geeignete Ausfahrt findet. Die restlichen km bis nach Dahab sind daher recht langweilig, was das Autofahren angeht. Wir sind der einhelligen Meinung, dass dieser Tag der absolute Höhepunkt unserer Aegyptenreise war und nur schwerlich getoppt werden kann.

Kairo Ade, und nichts wie ab in den Bus

Samstag, 27. Januar 2007

Kairo verabschiedet sich so wie es uns begrüßte: laut, chaotisch und unberechenbar. Die Nacht war nicht nur extrem laut (der Donnerstagabend ist wie bei uns der Samstagabend, daher ist der Verkehr noch stärker) sondern wegen den geschlossenen Fenstern auch ziemlich warm. Um 5:30 war sie aber sowieso vorbei, denn unser Bus nach Dahab sollte um 7:15 abfahren. Zuerst mussten wir aber aus dem Hotel kommen. Der verschlafene Knabe an der Rezeption wollte uns nicht gehen lassen, da für uns angeblich nur 2 statt 3 Nächte bezahlt waren. Nach langer Diskussion wollte er dann einen Deal mit uns machen und verlangte nur noch 100 äg. Pfund um uns gehen zu lassen. Wir gingen natürlich nicht darauf ein sondern ohne Frühstück weg und trugen unserem bewährten Fahrer auf, nochmal mit dem Chef des Reiseoffice über den Fall zu sprechen. Mit einiger Wut im Bauch kamen wir dann auf den Busbahnhof wo wir nur noch 3/4 Std. auf unseren Bus warten mussten. Mit nur 15 Minuten Verspätung ging es dann auf die Reise, die angeblich 10 Std. dauern sollte. Die Sitze waren ok, der Bus nur schwach besetzt. Das sollte sich aber bald ändern, denn er fuhr in Cairo noch 2 weitere Busbahnhöfe an. Beim letzten Bahnhof war es dann soweit. Es gab mindestens 10 Passagiere mehr als Sitzplätze. Die meisten Leute reisten mit unheimlich viel Gepäck, das natürlich schon mit viel Mühe verstaut war. Es dauerte nicht lange, da sollten wir die Sündenböcke sein und die Plätze räumen. Hier war es wieder mal von Vorteil, dass Helga nicht nur etwas arabisch sprechen, sondern auch lesen kann. Ihr Hinweis auf die richtigen Platznummern und ein paar liebe Worte brachten uns aus der vordersten Schusslinie. Dann ging es aber erst richtig los. Arabisch ist ja sowieso eine „liebreizende und gut tönende“ Sprache, wenn die Jungs aber richtig böse sind, klingt sie wie Krieg. Mein lieber Mann war da was los. Nochmalige Kartenkontrollen, Computerabgleiche, Kartenkontrollen, Diskussionen und Platzverweise wechselten sich ab. Dann wurde Gepäck ausgeladen, Leute erstritten sich wieder den Weg nach drinnen, zogen andere raus, und wir saßen mittendrin. Nach ca. 2 Std. Gezerre fuhr der Bus dann endlich ab, die anderen mussten sehen, wie sie weiterkamen. Als wir über die Grenze von Cairo fuhren, fiel uns der sprichwoertliche Stein vom Herzen. Wir waren die einzigen Europäer unter den Passagieren, die vom Anzugträger über total abgerissene Kleidung tragende Jungägypter bis zur schwarz verhüllten Mutter alle Schattierungen Ägyptens repräsentierten. Um die Mittagszeit gab es eine erste Tee- und Pinkelpause, nachmittags nochmal eine. Die Klimaanlage spielte verrückt, ich stopfte sie mit den Resten meiner FAZ zu, so gut es ging. Die Landschaft, durch die wir fuhren, war grandios (wenn man Wüste mag). Wir fuhren unter dem Suezkanal durch und dann die Küstenstrasse nach Süden. Ab und zu bog die Strasse in die Berge ab um später wieder ans Meer zu kommen. Unterweg gab es mehrere Ausweiskontrollen, einer der jungen  Männer wurde dann auch aus dem Bus geführt und intensiver überprüft. Er kam aber nach ein paar Minuten unbeschadet zurück und durfte weiterfahren. In Sharm el Shejk stiegen die meisten Passagiere aus, wir fuhren noch eine Stunde weiter, wieder nach Norden, an der Ostküste des Sinai entlang. Der Busfahrer fuhr einen heissen Reifen, etwas ueber 130 kmh (GPS-Messung) war sein Rekord. Endlich, es war schon längst dunkel, kamen wir um ca. 18:00 Uhr an, 2 Stunden zu spät. Trotzdem wurden wir von einem Pick-Up erwartet, der uns gleich in unser neues Hostel brachte. (Hostel = Herberge, d.h. Betten selber machen usw.)

Hier in Dahab, einem Ort, der früher mal eine Hippie-Hochburg war und auch heute noch hauptsaechlich von jungen Leuten besucht wird haben wir ein Zimmer mit Blick aufs Meer und als Geräuschquellen nur das Rauschen der Wellen und die Musik der Kneipen auf der Promenade. Natürlich waren wir müde und wollten nicht mehr viel unternehmen. Aber da wir weder ein Frühstück noch ein Mittagessen hatten (von je 3 Bananen, 3 Mandarinen und 1 l Wasser abgesehen), wollten wir wenigstens vernünftig zu Abend essen. Natürlich wählten wir Fisch. Eigentlich reichten schon die üppigen Vorspeisen, aber an dem Hauptgang ging kein Weg vorbei. Auf meinem Teller lag ein gegrillter Grenadierfisch von mindestens 800 – 900 Gramm! Mein Gott, war der lecker. Ich konnte trotzdem schlafen wie ein Murmeltier, denn Fisch ist ja ein leichtes Essen.

Das Wetter hier ist super. Jetzt gibt es nur noch Shorts, Shirts und Sandalen. Natuerlich ist heute relaxen angesagt, kein Fahrer hat heute eine Chance, uns zu irgendeiner Tour zu ueberreden. Und der sog. Taxifahrer, mit dem wir nach einem langen Spaziergang in unser Hostel zurueckfahren wollten, fand den Weg nicht. Er fuhr zwar wie ein Wilder, aber nach einiger Zeit fragte er uns dann, ob wir wuessten, wo er hinfahren muss. Nachdem er nach dem Weg fragte und wieder falsch fuhr, sahen wir ein Haus, das uns bekannt vorkam. Dort stiegen wir aus und spazierten dann zurueck. Das war wieder mal ein typischer Fall von nicht zugeben wollen, dass man nicht weiss wo etwas ist. Vor lauter Hoeflichkeit (oder wie soll man das nennen?) wird lieber eine falsche Auskunft gegeben.

Der Nachmittag ist eigentlich zu schoen, um noch laenger am Computer zu sitzen, deshalb werde ich nun aufhoeren. Spaeter haben wir noch ein Gespraech mit dem manager hier, da wir in den naechsten 2 Tagen noch einige Touren vorhaben, fuer die man weiter weg fahren muss. Mal sehen ob alles so klappt, wie wir es uns vorstellen. Inshallah.

Und natuerlich gibts heute Abend wieder Fisch.

Kairo und die dicke Luft

Donnerstag, 25. Januar 2007

Heute morgen war der Smog so stark, dass der Cairotower, ca 300-400 m entfernt, nur zu ahnen war. Auf dem Programm steht u.a. das christliche Kairo. So fahren wir ins koptische Viertel, wo diese kleine Minderheit von Christen wohnt und ihre Kirchen hat. Es gibt dort auch den Raum, in dem sich die Heilige Familie vor Herodes Häschern verborgen haben soll. Es reiht sich Kirche an Kirche, teilweise ineinander, teils uebereinander verbaut. Einzelne Kirchen sind sehr schön ausgeschmückt, ganz anders als wir es von unseren kennen.

Später fuhren wir zur Citadelle hoch um sie und die darin befindliche Moschee zu besichtigen. Die Sicht ist inzwischen zwar etwas besser geworden, aber beim Atmen fängt es manchmal schon an in den Lungen zu brennen…. Die Moschee ist sehr schön, wir halten uns dort längere Zeit auf. Im Bereich der Citadelle gibt es auch ein Militärmuseum, in dem viele Waffen, Uniformen und Bilder der „siegreichen ägyptischen Streitmächte“ von der Pharaonenzeit bis jetzt zu sehen sind.

Mein Knie macht langsam Probleme, erstaunlich, dass es bisher einigermassen gehalten hat. Daher fahren wir zum Hotel zurück und lassen es für heute gut sein. Wir bekommen noch unsere Fahrkarten fuer den Bus nach Dahab am Roten Meer, der morgen früh um 7:15 abfährt und richten schon mal unsere Koffer.

Kairo ist nicht ganz einfach zu ertragen obwohl es eine unheimlich interessante Stadt ist. Für das erste Mal sind 3 Tage aber genug.

Die Pyramiden

Mittwoch, 24. Januar 2007

Vorab die gute Nachricht: wir haben seit heute Mittag ein richtig schönes Zimmer, gross, und was das wichtigste ist, der Strassenlärm kommt nicht mehr so stark ins Zimmer wie vorher.

Überhaupt war heute ein guter Tag. Wir haben uns füer 2 Tage einen Fahrer mit modernem Auto gemietet, der sich gut auskennt und uns überall hinbringt. Die Lösung hat den Vorteil, dass wir unabhängig von Führern sind und nicht in einem der klapprigen Taxis herumgeschaukelt werden. Das wäre zwar billiger, aber so ist es freier und bequemer für uns.

Heute standen die Pyramiden auf dem Programm. Zuerst natürlich die Cheopspyramide, in die man für viel Geld auch hineingehen bzw. -kriechen kann. Drin ist es sehr eng, sehr warm und es gibt absolut nichts zu sehen, außer einem leeren Sarkophag in der Grabkammer. Für uns ein Flop für ca. 27 EURO, aber vielleicht sind wir auch nur Banausen, die das alles nicht zu schätzen wissen. Danach waren wir bei den anderen Pyramiden von Gizeh, die wir alle umrundet haben.

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Nachmittags fuhren wir dann nach Memphis, allerdings nicht mit Uetzwurst, und das Grab von Elvis fanden wir dort auch nicht. (HAHA). Dafür gibt es dort eine große Statue von Ramses, einen schönen Alabastersphinx und einige gut erhaltene Statuen zu sehen. Als nächstes fuhren wir nach Saccara zu den ältesten, den Stufenpyramiden. Näher auf die ganzen Sehenswürdigkeiten einzugehen würde den Rahmen des Blogs sprengen. Ihr könnt Euch schon mal fuer meine Erzählungen vorbereiten. Sie werden sehr lange dauern. (Kalte Getränke bereit halten).

Nach unserem erneuten Zimmertausch ruhten wir einige Zeit aus um uns dann ins Kairoer Verkehrsgewühl zu stürzen. 2 spurige Straßen fährt man zu dritt, manchmal sogar zu viert nebeneinander, die breiteren werden natürlich genauso gut ausgenutzt. Die 4spurige heute mittag war zur 7spurigen geworden. Besonders interessant ist es, wenn man als Fußgänger so eine Strasse überqueren will. Ampeln interessieren keinen Fahrer, es wird in jede Lücke hineingestossen. Genau so macht man es auch als Fußgänger. Augen auf, eine Lücke abgepasst und dann hinein. Eventuell muss man dann auch mal mitten auf der Strasse steheh bleiben, aber wenn man mutig ist, findet man immer wieder ein Loch. Vor unserem Hotel sind gleich 3 solcher 4 – 6 spurigen Strassen zu queren. Ich muss sagen wir sind darin schon ganz schön fit. Heute Abend wollten wir zur Feier unser 2. gut überstandenen Woche erstmals eine Abwechslung beim Essen. Wir haben gelesen, dass im Nile-Hilton ein italienisches Restaurant ist. Es war dort sehr gut, das muss man sagen. Da das Hilton aber nicht ganz unsere Preisklasse ist und wir zum Glück schon übermorgen weiterfahren, werden wir die schöne Speisekarte wohl nicht mehr sehen. Nun langt es für heute, ich werde mal mein neues Bett testen gehen, morgen ist wieder ein harter Tag für uns.

Kairo

Dienstag, 23. Januar 2007

Die Nachtfahrt war anstrengend, da die Gleise den Zug nur sehr unruhig fahren liessen, es war ein andauerndes Gerumpel. Kurz nach der Abfahrt gab es ein Abendessen, ähnlich wie im Flugzeug und recht gut im Geschmack. Dann legten wir uns um, da die letzte Nacht auf dem Schiff nicht gerade erholsam war. Um 4 Uhr wurden wir geweckt, da gab es Frühstück. Um 6 Uhr kam der Zug in Kairo an, wir waren entsprechend müde. Wir wurden verabredungsgemaess abgeholt und zu dem gebuchten Hotel gebracht. Da kam der erste Schock. Kein Zimmer frei, erst am Mittag gibt es wieder Zimmer. Dann wurde uns eines offeriert, das war eine Höhle, aber kein Zimmer. Es ging weiter. Im gleichen Gebäude ist noch ein Hotel, Zimmer zur Strasse, ein Lärm, wie in einer Fabrikhalle. Uns wurde dann versprochen, dass wir uns nun in einem Raum erholen koennten, dann bekämen wir mittags ein ruhiges Zimmer. Das ruhige Zimmer war dann genau so laut, hatte aber keine Toilette, das nächste keinen Schrank und keine Kleiderhaken, im andern brach sofort das Bett auseinander und so ging es weiter. Unser Guide versprach bis abends eine deutliche Verbesserung, aber es ergab sich nichts. Heute Nacht müssen wir in diesem Zimmer bleiben. Wenn ich daran denke, dass ich hier fast so viel (voraus) gezahlt habe wie für das New Cataract Hotel, dann wird es mir ganz schwindlig. Bisher ist Kairo für uns ein Flop. Schön war allerdings der Besuch des Ägyptischen Museums, das ganz in unserer Nähe ist. Es ist nicht zu fassen, was hier alles gesammelt ist. Allein die Tutenchamun-Sammlung ist schier unglaublich. Wer denkt, dass er bei der wandernden Tutenchamun-Ausstellung viel gesehen hätte, täuscht sich. Wir waren damals in Basel, aber hier ist ein Vielfaches von dem dort Gezeigten zu sehen. Wir waren heute auch auf dem berühmten Cairo-Tower, von dem man einen tollen Ausblick über die ganze Stadt hat, falls es der Smog zulässt. Wir sahen nicht alles, hier gibt es wirklich Dicke Luft. Mal sehen, was der morgige Tag bringt, geplant sind die Pyramiden usw.

Ab durch die Wueste, weiter gehts auf dem Nil

Montag, 22. Januar 2007

Um 8:30 werden wir im Hotel von einem Kleinbus abgeholt, der uns wieder nach Aswan bringen wird. Zuerst geht es zum Konvoi-Sammelplatz, wo die Tagesgäste abgeholt werden. Punkt 9 beginnt die Rallye nach Aswan. Ueber 40 Busse aller Größen jagen sich in Richtung Norden. Wir durchfahren nun auf knapp 280 km die Wüste, die sich zu beiden Seiten ausbreitet. Natürlich sehen wir auch einige Fata-Morganas, die uns immer wieder Wasserflächen vorgaukeln. Schade, hier sollte man privat fahren können. Nach gut 3 Stunden sind wir wieder in Aswan am Nile-Hotel, holen unsere Koffer und checken aus. Dann beginnt ein kurzer Luxusurlaub. Wir haben eine Übernachtung im New Cataract-Hotel gebucht, der modernen Schwester des legendären Old Cataract Hotels, in dem u.a. Agatha Christie wohnte und ihren Erfolgsroman -Tod auf dem Nil- schrieb. Hier lassen wir es uns gut gehen, essen schön, spazieren im Hotelgarten herum, besichtigen das Restaurant 1902 im Old Cataract und genießen die Wahnsinnsaussicht auf den Nilkatarakt, die Tempelruinen, das Aga-Khan-Mausoleum, die Elephantineinsel und den Sonnenuntergang. Am nächsten Tag gibt es dann noch ein herrliches Frühstücksbüffet, dann bleiben wir im Garten und warten auf unser Taxi, das uns um 12 Uhr abholen soll. Denn jetzt geht die Tour weiter. Wir checken auf einem Nil-Kreuzfahrtschiff ein, auf dem einige Gruppen aus Australien, Paraguay, Suüafrika und Ägypten ihre Kreuzfahrt Luxor – Aswan – Luxor machen. Wir haben eine Restkabine zum Sonderpreis bekommen und fahren nun in 2 Tagen mit dem 5-Sterne Schiff Princess Amira nach Luxor, natürlich mit Vollpension und Besichtigungsprogramm. Das sollte sich allerdings als anstrengend erweisen. Die schöne Tempelanlage Kom Ombo besichtigen wir beleuchtet von halb 7 bis halb 8, dann gibt es Dinner und die Weiterfahrt beginnt. Am nächsten Morgen müssen wir um 6 Uhr heraus, es geht ohne Frühstück zum Tempel Edfu. Leider machen das die Passagiere der andern 20 Schiffe ebenfalls, so dass wir unter Tausenden vor dem Tempel stehen. Es ist tatsächlich nur eine Kasse besetzt! Nach ca. 25 Minuten habe ich unsere Tickets und wir können für 1 Stunde in den Tempel. Hier wimmelt es von Menschen, jeder Führer versucht den anderen zu übertönen, es macht wirklich keinen rechten Spass in der grossen und recht interssanten Tempelanlage zu bleiben. Fast zeitgleich verlassen die meisten Menschen den Tempel um zu den Schiffen zu kommen. Dort wird dann gefrühstückt, und es dauert ziemlich lange, bis wir weiterfahren. Hier hätte man sicher eine bessere Lösung finden können. Pünktlich zum Mittagsgebet um 12 Uhr sind wir an der Schleuse von Esna, wo wir uns in die Warteschlange der Schiffe einreihen. Wir haben gehört, dass es hier schon mal 4-5 Stunden Aufenthalt geben soll. Wir geniessen die Sonne auf dem Oberdeck, gehen essen, lesen , trinken, aber fahren, das tun wir nicht. Das Abendessen und die Gaballah-Party, die in Luxor sein sollten, erleben wir auch noch vor der Schleuse. Endlich, nach 13 Stunden Wartezeit, werden wir um 1:15 morgens geschleust. Gegen 5 Uhr kommen wir in Luxor an und checken dann um 9 Uhr aus. Wir werden abgeholt und fahren erst einmal ins Hotel Nefertiti, wo wir unsere Koffer bis abends deponieren und den weiteren Tourverlauf planen und buchen können.

Und wie man hier sieht, habe ich auch wieder die Möglichkeit, ins Internet zu gehen. Heute abend fahren wir mit dem Overnightexpress im Schlafwagen nach Kairo, wo wir die nächsten Tage bleiben werden. Alles weitere gibt es demnächst hier zu lesen.

ABU SIMBEL

Donnerstag, 18. Januar 2007

Der Wecker klingelt um 2:45 Uhr. Wir geben die Koffer an der Rezeption ab, bekommen unser Frühstückspaket und werden um 3:15 Uhr von unserem Bus abgeholt. In der nächsten halben Stunde lernen wir fast alle Billighotels von Aswan kennen, da hier alle Teilnehmer im Pick-Up- Verfahren abgeholt werden. Dann geht es zum Sammelplatz des Konvois. Um 4 setzt sich der Konvoi von mindestens 40 Bussen verschiedener Größe in Bewegung. Kaum sind wir ausserhalb der Stadt, geht auch schon die Rallye los. Von Konvoifahrt ist bald nichts mehr zu sehen. Es gibt aber leider keine andere vernünftige Alternative, nach Abu Simbel zu kommen. Unser Bus ist knallvoll, sogar die Notsitze sind besetzt. Dafür bezahlen wir auch noch nicht einmal die Hälfte wie die anderen Touris. Um 7 sind wir in Abu Simbel, die Passagiere werden ausgeladen und ermahnt, dass sie spätestens um 8:50 Uhr wieder am Bus sein müssen, da sie sonst nicht mitgenommen werden können. Dann werden wir zu unserem Hotel gebracht, denn wir bleiben über Nacht hier. Gegen 9 gehen wir zu den Tempeln, es sind kaum noch Leute da. Plötzlich wird der Platz wieder überschwemmt von Menschenmassen, wir wissen aber, das kann nicht lange andauern. So haben wir bald die Tempel für uns allein, es sind tatsächlich nur insgesamt 3-5 Touristen im Gelände. Wir geniessen diese herrliche Zeit und schauen alles in Ruhe an. Die Tempel sind das schönste was wir bisher auf unserer Reise gesehen haben. Es ist fantastisch, was hier bei der Umsetzung geleistet wurde. Nachmittags sind wir einige Zeit im Hotel und relaxen, dann fahren wir wieder zur Tempelanlage. Abends gibt es eine Sound and Light Show, die das beste sein soll, was es in dieser Art in Ägypten gibt. Kurz vor 6 wird es dunkel und dann geht es auch schon los. Die Vorführung ist heute in japanischer Sprache, wir hatten uns schon gewundert, dass so viele Japaner hier sind. Für die anderen Sprachen gibt es Kopfhörer, eine richtig gute Lösung. Mit zum Teil bombastischer Musikuntermalung und Bilderprojektion auf die Tempelwände wird die Geschichte von RamsesII erzaehlt. Diese 45 Minuten sind ein grosses akustisches und optisches Erlebnis, das es wert ist, hier geblieben zu sein. Wenn man denkt, dass die Anderen gerade mal knapp 2 Stunden Zeit hatten um alles zu sehen und dafür über 6 Stunden im Bus sitzen mussten, haben wir doch die bessere Lösung gewählt. Auf dem Heimweg gehen wir noch in einer Räuberhöhle etwas essen und trinken, unser Hausarzt würde wieder ausflippen, wenn er wüsste, wie es hier aussieht. Wenn man so wie wir täglich an der Basis ist und sieht, wie in Ägypten gelebt wird, muss man erstaunt sein, wenn man die schönen Reiseprospekte und -beschreibungen sieht. Bisher haben wir den Eindruck, dass es hier noch genau so ist wie in Marokko und Algerien vor über 20 Jahren. Auch hier gibt es unglaubliche Unterschiede zwischen Arm und Reich, wobei wir bisher auch in den größeren Orten Luxor und Aswan nur wenig Luxus gesehen haben. Das gleiche gilt für die Restaurants. Ausserhalb der großen Hotelanlagen existiert eine andere Welt, die mit der Welt der Urlauber nichts, aber auch garnichts zu tun hat. Wir haben das auch an der Preisgestaltung unseres jetzigen Reiseabschnittes erlebt. In den großen Reisebüros hätten wir für unsere Tour ca. 3-4 mal soviel bezahlt wie jetzt, da wir auf ägyptischer Basis gebucht haben. Und auch da werden unsere Betreuer noch ganz ordentlich an uns verdient haben.

Hier im Internetcafe ist wie fast immer dicke Luft, es wird gequalmt wie verrückt, daher räume ich jetzt auch meinen Platz und gehe hinauf. Es gibt übrigens überall Internetcafes, aber überall ist richtig viel los. Auf beiden Seiten neben mir werden z.B. schon die ganze Zeit CDs kopiert, die man morgen bestimmt wieder für: „halbe Preis, billig, billig“, an der Strasse kaufen kann.

Feluccafahrt, Tempel und Staudamm

Mittwoch, 17. Januar 2007

Zuerst muss ich einmal etwas zu meiner Schreiberei sagen. Hier gibt es nur arabische QWERTY- Tastaturen, bei denen viele Zeichen auf anderen Tasten sind. Dann sind die Terminals meistens gut umlagert, daher wird es mit Bildern auch noch etwas dauern.

Heute Morgen werden wir tatsächlich um Punkt 9 abgeholt, wir wollen Segeln gehen. Achmad bringt uns zu einem Ägypter mit Felucce, der kein Wort englisch kann und erklärt ihm, was wir vorhaben. Dann lässt er uns allein. Wir segeln gegen den Wind Nil- abwärts und kommen dabei an den vielen Kreuzfahrtschiffen vorbei. Mal sehen, auf welchem Schiff wir in ein paar Tagen nach Luxor zurück fahren werden. Dann fahren wir die Kitchener-Insel an, die einen wunderbaren botanischen Garten besitzt. Am anderen Ende der Insel steigen wir wieder ein und segeln durch eine schmale Gasse des Katarakts Nil-aufwärts weiter. Die Felsformationen sind gigantisch. Wie muss das wohl vor dem Staudammbau ausgesehen haben, wenn sich die Wassermassen des Nils hier durchgedrückt haben. Das nächste Ziel ist die Insel Elephantine, auf der 2 altägyptische Pegel zu sehen sind. Ausserdem gibt es natürlich noch Tempel- und andere Ruinen zu besichtigen. Leider geht die Zeit zu schnell vorbei, wir sind für heute ganz schön verplant. Nach dem Mittagessen werden wir wieder ganz pünktlich abgeholt, langsam wir mir das unheimlich. Wir sollen mit einer anderen Gruppe zusammen zum Tempel im Nassersee und zu den beiden Staumauern fahren. Bis die anderen 5 Leute beisammen sind, dauert es allerdings ziemlich lange. Wir sind nun 1 Japaner, 2 Algerier, 2 Amerikanerinnen und 2 Deutsche, die von 2 Ägyptern gefahren und geführt werden. Zum Tempel setzen wir mit einem Motorboot über, der Tempel selbst wurde in über 37.000 Teilen von einer anderen Insel hier her gebracht und wieder aufgebaut. Er ist sehr schön, man merkt auch, dass er relativ jung ist. (gebaut ab ca. 600-300 v.C.). Danach fahren wir zum alten Damm, hier hat der Nil ein Gefälle von 25 m, dann geht es weiter zum Grossen Damm, hier gibt es einen Höhenunterschied von 75 m. Der große Damm sieht eigentlich nicht sehr spektakulär aus, da er ein Trapezprofil hat und an der Basis mehrere 100m dick ist. Danach kommen wir wieder gut zurück und beziehen unser neues Zimmer. Mal sehen, was man hier vom Verkehr hört. Die Nacht wird kurz, um 3:15 werden wir abgeholt und fahren nach Abu Simbel. Später fahren geht kaum, da im Konvoi mit Polizeischutz gefahren werden muss. Eine Privatfahrt mit Taxi wird dermassen teuer, dass das sowieso ausscheidet. Wir beide bleiben dort über Nacht, da wir den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang erleben wollen. Da fast alle Touris die kurze Tour buchen und um 12 Uhr wieder zurückfahren, rechnen wir mit einem schönen und ruhigen Erlebnis in Abu Simbel.

Eine Bahnfahrt, die ist lustig…

Dienstag, 16. Januar 2007

Pünktlich um 8:30 werden wir abgeholt, denn der Zug soll um 9:00 Uhr fahren. Im Bahnhof sehen wir dann auch einen Zug und sind erstaunt über die Pünktlichkeit. Das ist aber nur ein Sonderzug, der die vielen notwendig gewordenen Polizisten für Mubarak und Condoleeza wieder in alle Teile Ägyptens zurückbringen soll wo sie vorher eingesammelt wurden. Wir erfahren dann, dass der 7:00 Uhr-Zug noch nicht da war und dass Muhammad auch noch keine Karten hat. Denn: wer Karten für den 9-Uhr Zug hat muss auch mit diesem fahren. Er holt also Karten für den 7-Uhr Zug, der dann auch tatsächlich kurz vor 10 Uhr kommt. Pünktlich um 10:00 Uhr fahren wir ab. Die Bahnlinie geht fast immer an der Grenze zwischen Grünland und Wüste entlang. Die Gegend ist mehr oder weniger interessant, die Sitze in der 1. Klasse sind relativ gut. Um 13:10 kommen wir in Aswan an und ich höre wie ein Engländer zu einer Passagierin sagt, gut, nur 3 Stunden. Worauf sie antwortet, nein 6 Stunden. Soviel zum ägyptischen Zeitverständnis. Wir werden tatsächlich mit einem Schild „MAIER“ empfangen, ab jetzt ist Achmad unser Ansprechpartner. Er bringt uns zum Hotel direkt unterhalb des Katarakts mit einem Wahnsinnsausblick auf den Nil und das Mausoleum von Aga Khan. Dann besprechen wir in der Lobby die Pläne der nächsten Tage. Das ganze Programm haben wir nun auf einem Zettel -Tickets gibt es keine- wir dürfen schon mal die Touren für den nächsten Tag bezahlen, dann geht er. Wir sind natürlich gespannt, ob wirklich alles klappen wird. Beim Abendessen stellen wir fest, dass fast alles wesentlich billiger als in Luxor ist. Nur die Händler in den Basaren sind genauso nervig wie in Luxor. Abends entdecken wir im Fernseher sogar das ZDF, wo wir einen Teil der Nachrichten mitbekommen, bevor die Leitung zusammenbricht. Die Nacht ist katastrophal. Die 4-spurige Strasse zwischen Nil und Hotel wird immer lauter, je später es wird. Zu dem Verkehrslärm kommt die Huperei der Taxis, die so auf sich aufmerksam machen. Das geht so bis ca. 1 Uhr. Dann wird es stiller. Aber ab 3 geht es wieder los. Morgen wollen wir ein anderes Zimmer, die schöne Aussicht kann den Schlafentzug nicht aufwiegen.

Reiseplanung auf aegyptisch

Montag, 15. Januar 2007

Schönes Frühstück auf der sonnigen Dachterrasse, die Schwedin ist auch wieder da. Sie ist eine Dame von 78 Jahren, die in der ganzen Welt allein herumreist und auch in diesem Backpackerhotel gelandet ist. Wir gehen frohgemut in unser Reisebüro, erschrecken dann aber doch über den errechneten Preis. Dann müssen wir also eine andere Variante wählen! Im Hotel fragen wir an der Rezeption, was sie empfehlen können. No Problem, alles wird gut! Wir erklären also noch einmal unsere Wünsche und Muhammed schreibt alles auf und telefoniert ziemlich viel herum. Nach 1 oder 1,5 Stunden meint er, alles ok und nennt uns einen Preis, der ungefähr ein Viertel des letzten Reisebüros beträgt. Wir zahlen, damit er alle Karten kaufen kann und machen uns auf den Weg nach Karnak. An der Corniche fahren keine Taxen, keine Kutschen, keine Sammeltaxen, alles ist abgesperrt, denn: Mubarak empfängt die US-Aussenministerin Condoleeza Rice in Luxor. Irgendwie bekommen wir dann doch eine Kutsche, die uns auf Umwegen durch das für Touristen verborgene Luxor nach Karnak bringt. Mein lieber Mann, war das eine Gegend! Karnak ist dafür sehr schön, es sind kaum Leute da und wir haben ausnahmsweise mal keine Führer abzuwehren. Am späten Nachmittag kommen dann die Touristenscharen, die vormittags schon andere Trümmer besucht hatten. Gemütlich fahren wir nach Hause und versuchen Geld zu ziehen. Erst am 3. Automaten gelingt dies, die anderen waren leer. Wir gehen essen und nun sind wir im Hotel, wo wir gleich unsere Koffer packen werden, denn morgen um 9:00 Uhr geht unser Zug nach Assuan. (Ägyptische Zeit natürlich).

Mubarak in Luxor

Sonntag, 14. Januar 2007

Wir lassen den Tag ruhig angehen und wollen erst einmal den weiteren Tourverlauf planen. Danach wird es Zeit, in den Karnaktempel zu gehen. Aber: heute kommt Präsident Mubarak nach Luxor. Da wird gestrichen, Baustellen werden mit bunten Tüchern verhüllt, alle wichtigen Strassen werden gesperrt und überall steht Polizei. Die Strassen sind gesäumt von Polizisten, manchmal haben sie einen Abstand von 1-2 m, haufig stehen sie aber Mann an Mann. Ein Durchkommen ist schwierig, obwohl für Touristen viele Ausnahmen gemacht werden. Irgendwann sind wir dann im ersten Reisebüro, treffen aber unserern Ansprechpartner nicht an. Vielleicht in einer halben Stunde, vielleicht heute Mittag, ägyptische Zeitbegriffe. Nachdem wir ihn später auch nicht treffen gehen wir zum Nächsten. Er nimmt unsere Wünsche auf und verspricht für morgen ein Angebot. Dann warten wir auf Mubarak. Er hat aber auch eine ägyptische Uhr und kommt noch nicht. Während wir essen, fährt er auf einem Schiff vorbei. Es sind nicht nur die Straßen sondern auch der Fluss und die Luft gesperrt. Später, als alles vorbei ist wollen wir mit einer Felukke nach Karnak fahren, handeln das auch aus und gehen an Bord. Aber: Mubarak fährt zurück, der Nil bleibt zu. Da es schon fast zu spät für Karnak ist planen wir um und fahren zur Krokodilinsel. Nach 300 m kommt ein Polizeiboot und scheucht die Felukke vom Wasser. Wir müssen dann zu einer Nubierfamilie, die natürlich alles Mögliche verkaufen will. Ein Wahnsinnskontrast: auf dem linken Ufer die armseligsten Hütten, rechts die tollsten Hotels. Nach einiger Zeit fahren wir weiter zur Krokodilinsel. Hier ist das Mövenpick-Hotel, das einen kleinen Zoo unterhält. Hier liegt ein einsames Krokodil im Wasser, daneben gibt es 2 Pelikane, einer davon mit abgebrochenem Schnabel. Tja, das war die Krokodilinsel. Der Eintritt kostet 20 Pfund je Person, für die man aber im Hotel ein Getränk bekommt. Dann geht es zur Bananeninsel. Hier gibt es wirklich einen Bananenwald, natürlich nur gegen Eintritt. Dafür bekommen wir aber Bananen, die sehr schmackhaft sind. Die Heimfahrt wird anstrengend, der Wind schläft nämlich ein und die beiden Jungs müssen rudern. Dann kommen wir noch in die Dunkelheit und das könnte wirkliche Probleme geben. Sie eilen sich jedenfalls und kurz nach 6 sind wir wieder zurück. Aber in Karnak waren wir immer noch nicht. Morgen, nach dem Besuch im Reisebuero fahren wir aber hin.

Die Westbank

Samstag, 13. Januar 2007

Nach einer kurzen und lauten Nacht und einem Frühstück auf der sonnigen Dachterrasse treffen wir unseren deutschsprachigen Fremdenführer. Leider ist er total verschnupft, hoffentlich gibt er nicht noch ein paar Viren ab. Sein Freund fährt uns auf die Westbank, wo wir ins Tal der Könige abbiegen. Dort werden 3 Königsgraeber besichtigt, wobei eines schöner als das andere ist. Da unten ist es ganz schön warm und zu allem Überfluss fällt in dem einen Grab auch noch das Licht aus. Wir haben Taschenlampen dabei und können daher die Zeit bis zur offiziellen Erleuchtung gut überbrücken. Später besuchen wir den Hatschepsuttempel, danach den Ramsestempel. Dann reicht es und wir fahren zurück. Später lassen wir uns in einem Reisebüro wg. einer Schiffsreise nach Assuan beraten und planen schon mal die weiteren 6 Tage. Unterwegs gehen wir für wenig Geld ägyptisch essen und dann nach Hause. Im Basar unter uns ist die Hölle los, heute ist Samstag und morgen kommt der Präsident Mubarak nach Luxor. Überall wird die Stadt verschönert und gekehrt, ein Staubschleier liegt über der Stadt. Den Abend werden wir noch gemütlich beschließen, morgen haben wir wieder mehr Zeit für uns.

Luxor wird erkundet

Freitag, 12. Januar 2007

Der gestrige Tag ist abgehakt, nun kann es losgehen. Zuerst gehen wir bummeln durch den Basar, dann am Nil entlang. Irgendwann holen wir Geld und lassen wir uns von einem Kutschenfahrer ein bisschen herumfahren.

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Er schafft es wirklich, mit der Kutsche durch den Obst-und Gemüsebasar zu fahren obwohl der Weg manchmal kaum breiter als die Kutsche ist. Natürlich landen wir dann in verschiedenen Geschäften, wo es heute alles „für halbe Preis und nur 1 Euro“ gibt. Irgendwann reicht es uns und wir gehen zu Fuß weiter. Dann gehen wir in den Luxortempel und halten uns lange darin auf. Es ist schön, nicht so gehetzt durch die Anlage zu müssen und bald ist der Tempel fast leer, die anderen Gesellschaften sind auf dem Weg zur nächsten Attraktion. Wir spazieren dann wieder Nil aufwärts weiter bis wir zu dem berühmten Hotel Wintergarden kommen. Dort gehen wir essen und sind erstaunt, dass es kaum mehr kostet als am Abend vorher, dafür aber um Klassen besser ist. Der Garten ist sehenswert.

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Danach gehen wir zum Luxormuseum, das man natürlich gesehen haben muss. Dort sind wunderbare Figuren und andere Sachen aus den verschiedenen Tempeln ausgestellt. Danach geht wieder das Spießruten laufen los. Taxi?, Kalesch?, T-Shirt? usw, alles heute billig, come in, come in. Im Hotel erfahren wir dann, dass die für Morgen gebuchte Besichtigungstour auf die Westbank ein bisschen teurer werden soll (nur um 44%), was natürlich eine größere Diskussion in Gang setzt. Am Ende haben wir wieder den alten Preis, allerdings ohne Lunch. Im Laden vor dem Hotel kaufen wir noch Bier und Wein aus Egypt, dann gehen wir hoch. Mal sehen was der morgige Tag bringt.

Abflug nach Luxor

Donnerstag, 11. Januar 2007

Nach einer kurzen und lauten Nacht auf dem Parkplatz geht es um 6:30 Uhr auf einen unruhigen Flug nach München. Deshalb gibt es unterwegs auch keine Getränke. Der Flughafen München ist zwar riesig, aber die Wartezone für den Abflug nach Luxor ist so voll, dass man kaum noch einen freien Platz findet. Außerdem sind die 3 Rauchzonen so belastet, dass der ganze Raum stinkt. Wir vertreiben uns die Zeit mit Kaffee trinken, Weisswurst essen und Weissbier trinken, also einem ganz normalen bayerischen Frühstück. Dann fliegen wir los. Der Himmel ist blau-weiss, die Berge grün und braun, nur ab und zu sieht man Schnee. Der Flug ist sehr unruhig, der Flieger scheint auf einer schlechten Autobahn zu fahren. Nachdem Kreta überflogen ist beginnt sich der Himmel zu beziehen. Über der Wueste gibt es viele Wolken, aber bald landen wir in Luxor. Die Abfertigung geht flott, Visum zum normalen Preis auch, nur der versprochene Fahrer vom Hotel ist nicht da. Wir handeln eine Weile, dann fahren wir in einem uralten Peugeot 504 in unser Hotel. Es ist sehr einfach, aber mitten im Zentrum des Basars mit Blick zum Nil und dem Luxortempel. Nach dem Auspacken gehen wir gleich los und erkunden die neue Umgebung. Pro Meter gelaufenen Weg muss man 2-3 mal Händler abwehren, es ist wie in unseren alten Orientzeiten. Irgendwann, bei einer kleinen Transaktion verwandelt sich bei Helga ein 20-Euroschein in einen 25-Piasterschein, das erste Lehrgeld ist bezahlt. Später gehen wir an der Waterfront essen, das war allerdings auch keine gute Idee. Der Fisch ist verkohlt, das Fleisch geschmacklos, alles andere ist gut. Der Tag endet wie er begonnen hat. Morgen wird sicher alles besser. Die Betten sind etwas durchgelegen und hart, aber wir sind widerstandsfähig und …müde.

Packen

Montag, 08. Januar 2007

Jetzt wird erst einmal alles gerichtet, was mit auf die Reise gehen soll.

Dabei gibt es einiges an Technik, wie Fotoapparate, Speicherkarten, GPS, Taschenlampen, Handy, Akkus und Ladegeräte, Fernglas usw. einzupacken.

Und dann kommt auch noch seit heute Morgen die Nachricht im Radio, dass die Fluglotsen ab Dienstag in Köln-Bonn, „unserem“ Flughafen, streiken wollen.

Vorbereitung unserer ersten Ägyptenreise

Sonntag, 07. Januar 2007

Wir wollen auf eigene Faust Ägypten bereisen und haben daher nur einen Flug nach Luxor gebucht. Für die ersten paar Tage haben wir ein einfaches Hotel gebucht um uns an die neue Umgebung zu gewöhnen. Von dort aus werden wir alles weitere organisieren.
In den vergangenen 3 Jahren unternahmen wir organisierte Kulturreisen in die Türkei, nach Jordanien, Libanon und Syrien, die zwar sehr interessant, aber durch den „Besichtigungsdruck“ auch ganz schön stressig waren. Daher gehen wir nun wieder, wie all die Jahre zuvor, allein auf Erkundung eines für uns neuen Landes.

Dank Reiseführern und Internet  konnten wir uns bisher über  Flüge, inländische Reisemöglichkeiten, Hotels, Sehenswürdigkeiten und vieles andere informieren. Eine besonders große Hilfe ist das Ägyptenreiseforum von Isis und Osiris. Danke für die vielen Tipps!

Am Donnerstag um 6:40 soll der Flieger abheben. Wir freuen uns darauf, Luxor, wir kommen.