Wir fahren weiter ins Naturschutzgebiet Soomaa das ein großes Moorgebiet umfasst. Hier sind auch eine ganze Reihe Flüsse, die z.T. unserem gestrigen zufließen bzw. ähnliche Wege nehmen. An einem Parkplatz stellen wir das WoMo ab und wandern auf einem „Holzweg“ (natürlich mit EU-Geldern angelegt) knapp 5 km durch das Moor.
Der Weg ist sehr schön geführt und, erstaunlicherweise, auf meiner OSM-Freizeit-Karte-Baltische Länder, eingezeichnet, so dass wir im GPS immer sehen wo wir gerade sind. Anfangs geht es durch niedriges Kieferngestrüpp und viel Heidekraut, aber schon ein Tritt neben dem Holzweg zeigt, wie weich das Gelände ist. Später sehen wir kleine Seen und am Wendepunkt ist ein niedriger Beobachtungsturm von dem wir aus einige Seen und Wasserläufe erkennen können.
Nach ca. 1,5 Std. ist unsere Exkursion beendet und wir fahren weiter. Ein späterer Rastplatz ist so schön, dass wir gerne geblieben wären, aber in unregelmäßigen Abständen rasen Autos mit hoher Geschwindigkeit vorbei, was normalerweise nicht schlimm wäre. Diese Straße ist aber wieder mal eine Erdstraße, die staubt wie verrückt. Wir fahren deshalb auch weiter und nach über 30 km Erd- und Schotterpiste ist nicht nur der äußere Wagen sondern auch das Innere und wir mit Staub überzogen. In Tartu gehen wir einkaufen, u.a. auch viele Wischtücher um den Staub wieder loszuwerden. Es war fast so staubig wie in der Sahara. Aber ohne diese Straßen kommt man nicht an die schönsten Stellen der Gegend! Und die sind sehenswert. Ich glaube, wir waren nicht das letzte Mal hier.
Nun sitzen wir auf einem Stellplatz bei einem Motel weit außerhalb Tartu, haben erst einmal unser Auto entstaubt und uns gefragt, wer aus unserem Bekanntenkreis bereit wäre, mit uns diese herrlichen Gewässer und Landschaften unter diesen Umständen zu erkunden.
Wetter: sonnig, heiß, bis 32 °C, nur leichter Wind