Der Campingplatz liegt wieder mal idyllisch, aber es ist saukalt. 6° beim Frühstück und die Tagestemperatur stieg auch nur kurzzeitig auf ca. 14°, meistens blieb sie einstellig. Der Fluss Daugava sieht einfach schön mit seinen vielen Windungen aus aber es ist schwer, Punkte zu finden wo man das Auto hinstellen und mit dem Fahrrad wieder holen kann. Alles spielt sich zudem auf nicht besonders guten Erdstraßen ab. Wir beschließen also, dass der Trip hierher ein Flop war, der uns aber einen schönen Fluss gezeigt hat. Wir werden uns nun auf Vilnius konzentrieren und dann sehen, wie das Wetter mitspielt. Vorher fahren wir aber noch in den Wallfahrtsort Aglona, besuchen die sehr schöne Barockkirche und hoffen, dass das hilft, besseres Wetter zu bekommen.
Irgend etwas hatte aber nicht geklappt, denn kaum waren wir draußen, begann wieder der Regen. Wir fuhren wieder mal durch die Baustellen von Daugavpils in Richtung Grenze. Da wir wussten, dass nun 2 Großbaustellen kamen waren wir ruhig und gelassen und fuhren danach in Richtung Vilnius. Dann ging es aber erst mit Baustellen so richtig los. Auf 15 km waren 5 Großbaustellen von je 1,2 bis 2 km Länge, die ampelgeregelt einspurig befahrbar waren, auf der aufgerissenen und abgetragenen Restdecke! Das zerrt an den Nerven! Dazu kamen teilweise sintflutartige Regenschauer und eine Radarfalle, die unbedingt ein Bild von mir haben wollte. Nun sind wir an einem See auf einem Campingplatz im Wald und hoffen, dass der Wetterbericht dieses eine Mal stimmt. Es soll nämlich bis 19° warm werden und nur wenig Wind haben. Hoffentlich stimmt das, denn dann machen wir doch noch eine Seefahrt.
Wetter: 6-9 °C, am späten Nachmittag kurzzeitig bis 14°; starker kalter Wind, häufige Regenschauer von leicht bis sintflutartig.