Zuerst muss ich einmal etwas zu meiner Schreiberei sagen. Hier gibt es nur arabische QWERTY- Tastaturen, bei denen viele Zeichen auf anderen Tasten sind. Dann sind die Terminals meistens gut umlagert, daher wird es mit Bildern auch noch etwas dauern.
Heute Morgen werden wir tatsächlich um Punkt 9 abgeholt, wir wollen Segeln gehen. Achmad bringt uns zu einem Ägypter mit Felucce, der kein Wort englisch kann und erklärt ihm, was wir vorhaben. Dann lässt er uns allein. Wir segeln gegen den Wind Nil- abwärts und kommen dabei an den vielen Kreuzfahrtschiffen vorbei. Mal sehen, auf welchem Schiff wir in ein paar Tagen nach Luxor zurück fahren werden. Dann fahren wir die Kitchener-Insel an, die einen wunderbaren botanischen Garten besitzt. Am anderen Ende der Insel steigen wir wieder ein und segeln durch eine schmale Gasse des Katarakts Nil-aufwärts weiter. Die Felsformationen sind gigantisch. Wie muss das wohl vor dem Staudammbau ausgesehen haben, wenn sich die Wassermassen des Nils hier durchgedrückt haben. Das nächste Ziel ist die Insel Elephantine, auf der 2 altägyptische Pegel zu sehen sind. Ausserdem gibt es natürlich noch Tempel- und andere Ruinen zu besichtigen. Leider geht die Zeit zu schnell vorbei, wir sind für heute ganz schön verplant. Nach dem Mittagessen werden wir wieder ganz pünktlich abgeholt, langsam wir mir das unheimlich. Wir sollen mit einer anderen Gruppe zusammen zum Tempel im Nassersee und zu den beiden Staumauern fahren. Bis die anderen 5 Leute beisammen sind, dauert es allerdings ziemlich lange. Wir sind nun 1 Japaner, 2 Algerier, 2 Amerikanerinnen und 2 Deutsche, die von 2 Ägyptern gefahren und geführt werden. Zum Tempel setzen wir mit einem Motorboot über, der Tempel selbst wurde in über 37.000 Teilen von einer anderen Insel hier her gebracht und wieder aufgebaut. Er ist sehr schön, man merkt auch, dass er relativ jung ist. (gebaut ab ca. 600-300 v.C.). Danach fahren wir zum alten Damm, hier hat der Nil ein Gefälle von 25 m, dann geht es weiter zum Grossen Damm, hier gibt es einen Höhenunterschied von 75 m. Der große Damm sieht eigentlich nicht sehr spektakulär aus, da er ein Trapezprofil hat und an der Basis mehrere 100m dick ist. Danach kommen wir wieder gut zurück und beziehen unser neues Zimmer. Mal sehen, was man hier vom Verkehr hört. Die Nacht wird kurz, um 3:15 werden wir abgeholt und fahren nach Abu Simbel. Später fahren geht kaum, da im Konvoi mit Polizeischutz gefahren werden muss. Eine Privatfahrt mit Taxi wird dermassen teuer, dass das sowieso ausscheidet. Wir beide bleiben dort über Nacht, da wir den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang erleben wollen. Da fast alle Touris die kurze Tour buchen und um 12 Uhr wieder zurückfahren, rechnen wir mit einem schönen und ruhigen Erlebnis in Abu Simbel.